Abilene ist ein recht kleiner Ort (ca. 6500 Einwohner) in Kansas, USA (www.abilenecityhall.com).
Der Gegenbesuch 2009 musste leider aufgrund der Finanzkrise ausfallen. Die Lage war zum Zeitpunkt der Entscheidung zu unsicher.
Aber im Juni 2010 konnten wir dann endlich das 25-jährige Jubiläum des Austauschs feiern.
Sechs Schülerinnen und Schüler aus Abilene kamen am Mittwoch, den 13. Juni, in Begleitung ihrer Deutschlehrerin Meagan Meneley und Ginger Delker nach Kevelaer. Wie immer waren alle hier in Familien untergebracht. Gleich am Donnerstag ging es nach Bonn, wo sich die amerikanischen Gäste in Begleitung ihrer deutschen Gastgeber auf den Weg machten, in einer Stadtrallye die Stadt und ihre Geschichte zu erkunden. Am Nachmittag gab es eine Führung im Haus der Geschichte.
Der nächste Tag führte die Amerikaner zunächst in die Schule, wo sie in den ersten beiden Stunden am Unterricht teilnahmen. Anschließend wurde die Gruppe von Heinz van de Linde durch Kevelaer geführt. Durch seine unnachahmliche Art des Geschichtenerzählens brachte er den Jugendlichen die Geschichte Kevelaers näher.
Nach einem freien Tag am Samstag, der in den Familien verbracht wurde, traf sich die Gruppe am Sonntag im Bühnenhaus zum "public viewing" - schließlich spielte Deutschland im Viertelfinale gegen England. Ausgestattet mit allerlei Deutschland-Fanartikeln jubelten die amerikanischen Gäste natürlich für die "richtige" Mannschaft. Anschließend fand ein gemeinsames Grillen in Wetten statt, bei dem besonders die "Bratwörste" besonderen Anklang fanden.
Der darauffolgende Montag bot ein Kontrastprogramm zu den bisher eher pittoresken und beschaulichen Zielen Bonn und Kevelaer: wir fuhren zur Zeche Zollverein nach Essen. Dort besuchten wir das Ruhrmuseum, das den amerikanischen Schülern ganz neue Einblicke bot.
Am Tag darauf hieß es schon wieder Abschied nehmen. Am Bahnhof wurden noch einige Tränen verdrückt, aber im April 2011 findet ja bereits der Gegenbesuch statt, so dass man sich bald wieder sieht.
Im März 2008 machten sich 17 Schülerinnen und Schüler des KvGG in Begleitung von Kirsten Wessing und Markus Pleger auf nach Abilene. Die Hinreise sollte nicht ganz unproblematisch verlaufen. Nur wenige Tage vor der Abreise war uns mitgeteilt worden, dass die Gruppe in Atlanta geteilt werden müsse. Der Flug nach Wichita sei überbucht. Seltsam, wo wir doch bereits im September des Vorjahres gebucht hatten…
So kam es, dass die eine Hälfte der Schüler von Atlanta direkt nach Wichita fliegen, die andere einen Umweg über Memphis nehmen sollte. Nun begab es sich aber, dass es in Atlanta sehr stürmisch war … So saßen wir also für mehrere Stunden in Atlanta fest. Endlich ging es dann nach langem Warten für die beiden Gruppen weiter. Die eine flog nach Wichita und kam mitten in der Nacht an, die andere flog nach Memphis und geriet in einen SCHNEESTURM. Oder das, was die Einwohner von Memphis dafür halten: 5 cm Schnee, die sowohl den Flug- als auch den Straßenverkehr gänzlich zum Erliegen brachten. Dieses Chaos bescherte uns eine von der Fluggesellschaft bezahlte Nacht im Marriott und einen Tag in Memphis.
Spät am Abend konnten wir endlich weiterfliegen und erreichten nach einem ruhigen Flug nach Wichita, Abilene gegen zwei Uhr nachts.
Die Woche in Abilene gestaltete sich sehr ruhig und harmonisch. Wir besuchten selbstverständlich das Eisenhower-Geburtshaus und -Museum, waren in Topeka, der Hauptstadt von Kansas und wurden dort sehr unterhaltsam durch das Capitol geführt.
Ein Besuch im Kansas History Museum durfte ebenfalls nicht fehlen. Dort wird den Besuchern die Geschichte des "Wilden Westens" näher gebracht.
Natürlich verbrachten wir auch Zeit in der Schule, wo die Schüler von den kleinen Lerngruppen und der technischen Ausstattung mit Laptops in jedem Klassenraum beeindruckt waren.
Den vorletzten Abend verbrachten wir beim Roller skating in einer Skatinghalle, wo zunächst auf Skates zur Musik gerollt und getanzt wurde, und anschließend der Geburtstag dreier Mädchen mit reichlich süßem, amerikanischen Kuchen gefeiert wurde.
Trotz der Schul- und Museumsbesuche hatten die Schülerinnen und Schüler viel Raum, Zeit mit ihren Gastgebern zu verbringen, so dass der Abschied am Ende der Woche einigen nicht leicht fiel.
So folgte die Abreise nach New York, wo viel gelaufen, besichtigt und geshoppt wurde. Wir sahen das Finanzzentrum an der Wall Street, Little Italy, Chinatown, die Statue of Liberty, Ground Zero, das Rockefeller Center, das Empire State Building und den Central Park.
Wir machten eine "Harlem Gospel Tour" durch eins von New Yorks ehemals berüchtigtsten Wohnvierteln und so manch einer glaubte an ein Déjà-vu, da der guide Herrn Dr. Maaßen verblüffend ähnlich sah… Ein Spiel der New York Knicks im Madison Square Garden rundete den ereignisreichen Besuch New Yorks ab.
Nach dieser erlebnisreichen Woche flogen wir - diesmal ohne Probleme - wieder nach Hause.
Im Juni 2007 war es endlich soweit: in Begleitung ihrer Lehrer Meagan Meneley und David Linn besuchten 13 Schülerinnen und Schüler aus Abilene eine Woche lang ihre Kevelaerer Gäste, die nun die Aufgabe hatten, "ihren" Amerikanern das Leben in Deutschland und insbesondere in Kevelaer näher zu bringen.
Nach langer Reise verbrachten die Amerikaner den ersten Abend in ihren Familien.
Schon am nächsten Tag stand eine Fahrt zum Bonner Haus der Geschichte auf dem Programm. Nach einer Führung durch die Ausstellungsräume mit Schwerpunkt auf den deutsch-amerikanischen Beziehungen, bekamen die Schülerinnen und Schüler auch noch einen interessanten Einblick in die Archivräume des Museums. Nachmittags dann konnten Gastgeber und Gäste die Stadt auf eigene Faust erkunden. Der nächste Tag war der erste Schultag. Die Gäste begleiteten ihre Gastgeber in den Unterricht und bekamen so erste Eindrücke vom deutschen Schulsystem.
Am Samstag stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: eine Fahrt nach Köln. Nach einer Führung durch die Kölner Altstadt in etwas zweifelhaftem Englisch, wurde der Kölner Dom bestiegen. Besonders die amerikanischen Gäste genossen den Blick von oben und fotografierten ausgiebig. Selbstverständlich hatten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss noch Zeit, die Einkaufsmöglichkeiten Kölns zu nutzen.
Nach zwei weiteren eher ruhigen Tagen, den die Schülerinnen und Schüler bei ihren Familien oder in diversen Kevelaerer Lokalitäten zubrachten, folgte am letzten Tag vor der Abreise eine Radtour ins Twistedener Irrland. Einige Gastgeber hatten mit ihren Gästen in den letzten Tagen eifrig Fahrrad fahren geübt, so dass der Tour nichts mehr im Wege stand. Das Wetter spielte ebenfalls mit und so verbrachten wir einen entspannten und kurzweiligen Nachmittag im Irrland mit anschließendem Grillen bei einer der Schülerinnen in Twisteden.
Am nächsten Morgen dann hieß es am Bahnhof Kevelaer Abschied nehmen. Die US-Gäste machten sich auf den Weg zu ihrer einwöchigen Rundfahrt durch das deutschsprachige Europa.
Eine für alle Beteiligten gelungene Woche fand so ihr Ende.
Im September 2006 waren unsere Schüler in Begleitung von Dr. Helmut Maaßen und Kirsten Wessing zunächst vier Tage in New York und anschließend - nach ganztägiger Anreise - vier Tage in Abilene. Im Juni 2007 besuchen die amerikanischen Schüler unter Begleitung ihrer Deutschlehrerin Meagan Meneley das KvGG.
Um einen kleinen Eindruck vom diesjährigen Austausch zu bekommen, soll hier aus dem Reisetagebuch zitiert werden, das die Schüler während ihres Aufenthaltes geschrieben haben:
Tag der Ankunft, New York, Times Square: "Alles super bunt und die Reklametafeln strahlen von allen Seiten auf den Platz, die diesen wirklich taghell erscheinen lassen. Überall liefen Menschen, dicht an dicht, man sieht eine Limousine nach der anderen an einem vorbeirollen und alles faszinierte uns ungemein."
2. Tag, New York, UN, Chinatown: "Was uns dort erwartete war schon sehr ‚gewöhnungsbedürftig' (es roch überall merkwürdig). Wir konnten zwar essen gehen wo wir wollten, entschieden uns dann letztendlich doch für McDonald's."
3. Tag, New York, Ground Zero: "Am Nachmittag sind wir dann noch zum Ground Zero gefahren und haben uns die Reste des WTC angesehen. Vereinzelt lagen noch Trümmer und der komplette Platz war abgesperrt. An den Absperrungszäunen hingen Bilder vom 11. September und Flaggen mit den Namen der Opfer sowie der Helden des 11. September die besonders viel Ehre erhielten."
4. Tag, New York, zur freien Verfügung: "Da wir uns auf keinen gemeinsamen Nenner einigen konnten, zogen bzw. fuhren wir in kleinen Gruppen auseinander. Zum Abschluss von den paar Tagen in NY stand ein gemeinsames Pizzaessen an, so dass wir uns um 19 Uhr vor der Jugendherberge trafen, um gemeinsam eine Pizzeria aufzusuchen."
5. Tag, Reise nach Abilene über Dallas oder St. Louis nach Wichita und Abilene: "Chaos Queen DocMa und seine treue Gefährtin Teacher jagten uns heute morgen in einen Bus, den wir und unsere Koffer fast sprengten... Doch der Stress fing erst an! Dass der ‚kleine' New Yorker Flughafen ‚La Guardia' nicht nur einen Terminal hatte, das wusste unsere Chaos-Queen ja noch. Aber wo der Terminal lag und wo wir aussteigen mussten, das wussten auch seine getreue Gefährtin und wir nicht... [Unser Flug nach Dallas wurde gecancelt, wir bekamen einen nach St. Louis] Das hieß vier Stunden warten, ‚Langeweile, essen, lesen, und Geld ausgeben!' Nach einem etwas holprigen Flug, bei dem einige ihre noch unbekannte Flugangst entdeckten, saßen wir wieder am Flughafen. Diesmal in St. Louis, sechs Stunden und wir waren etwas kreativer geworden. Jetzt hieß es nicht mehr nur ‚Langeweile, essen, lesen und Geld ausgeben', sondern auch Toiletten besuchen, Geschichten schreiben […] und Karten spielen."
6. Tag, Eisenhower Museum und Kansas State University: "Wir haben uns sofort super mit den Amerikanern verstanden, haben von Anfang an eine Menge Spaß gehabt und viel gelacht."
7. Tag, Topeka und Kansas State Historical Museum: "Danach ging's weiter in die City, wo wir zunächst im Dome, dem Parlament, über Treppen in schwindelerregender Höhe die Gebäudespitze erklommen, begleitet von unserem putzigen Führer."
8. Tag, Schule und Homecoming Football: "Wir haben alle unterschiedlichen Fächer kennen gelernt, die unter anderem ziemlich ungewöhnlich und lustig sind, wie z.B.: Gewichtheben, Hausbauen etc. […] Um 19.00 Uhr war es dann soweit, das langersehnte Homecoming Footballspiel der Cowboys gegen die Tigers konnte beginnen. Die Stimmung auf den Tribünen war super und wurde durch die Cheerleader am Spielfeldrand unterstützt."
9./ 10. Tag, Rückreise nach Kevelaer über Wichita, Dallas, New York und Düsseldorf: "Nach der Segnung eines Pfarrers (o. Ä.) und dem problemlosen Einchecken hatten wir dann noch knapp eine Stunde Aufenthalt, bevor die Reise nach Dallas losging. […] Alles weitere verlief sehr gut (anscheinend hatte die Segnung doch was gebracht) […] Nachdem dann alle wieder glücklich mit ihren Koffern vereint waren, ging es zurück nach Hause (oberes Bild im KvGG), wo uns dann von ‚Teacher' noch mal eindringlich erklärt wurde, dass wir doch möglichst nicht schlafen gehen sollten... Die Frage ist nur, ob sich daran alle gehalten haben...)"
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